Wegen der Bezahlschranke auf WAZ+ eine Zusammenfassung:

Die bevorstehende Sitzung des Mülheimer Planungsausschusses steht unter Spannung aufgrund aktueller Probleme im Finanzierungskonstrukt des Immobilieninvestors Soravia, was Fragen zur Zukunft des Großprojekts Parkstadt auf dem ehemaligem Tengelmann-Gelände aufwirft. Soravia, der bereits mit finanziellen Schwierigkeiten bei der Erfüllung von Verpflichtungen gegenüber Kapitalgebern konfrontiert ist, hat über Tochtergesellschaften Geld von Anlegern eingesammelt, das intern weitergereicht wurde, um Entwicklungsprojekte zu finanzieren. Ein Teil der von der Hamburger Tochtergesellschaft One Group ausgegebenen nachrangigen Namensschuldverschreibungen konnte nicht bedient werden, und für eine beteiligte Gesellschaft wurde ein Insolvenzverfahren in Eigenregie eingeleitet. Dies wirft Fragen auf bezüglich der Finanzierung der Sanierung der alten Tengelmann-Zentrale und der gesamten Parkstadt-Investition, die mit mehreren hundert Millionen Euro kalkuliert ist, insbesondere vor dem Hintergrund anhaltender Probleme in der Baubranche.

Die politischen und administrativen Gremien in Mülheim, einschließlich CDU, Grünen und der SPD, fordern Aufklärung von Soravia über die Auswirkungen der finanziellen Schwierigkeiten auf das Projekt Parkstadt. Trotz der Versicherung von Soravia, dass das Unternehmen insgesamt stabil sei und nur wenige Tochtergesellschaften betroffen seien, besteht die Forderung nach Transparenz und Vorsichtsmaßnahmen, um die Stadt und ihre Bürger vor potenziellen finanziellen Risiken zu schützen. Die weit fortgeschrittene Revitalisierung der alten Tengelmann-Zentrale wird von Soravia als finanziell gesichert dargestellt, doch die politischen Akteure möchten genaue Informationen über die Situation und mögliche Auswirkungen auf das Großprojekt.

Das Netzwerk „Parkstadt Mülheim… aber richtig!“ und einige Teilnehmer des Projektbeirates, darunter Architekten, äußern ebenfalls Bedenken hinsichtlich der Transparenz und der städtebaulichen Entscheidungen. Sie fordern von der Politik, die Planungen kritisch zu hinterfragen und sich gegen finanzielle Risiken abzusichern. Planungs- und Baudezernent Felix Blasch betont, dass die Stadt kein finanzielles Risiko eingehe und der Soravia-Konzern die Planungskosten trage. Trotz Kritik und Forderungen nach mehr Einbeziehung der Bürger in den Planungsprozess versucht die Stadtverwaltung, durch einen städtebaulichen Vertrag mit Soravia Risiken zu minimieren und die Durchführbarkeit des Projekts zu sichern.