Die Stadt Mülheim an der Ruhr hat am 07.11.2024 das Handlungskonzept Wohnen 2024 veröffentlicht. Das Ziel des Konzepts ist es, herauszufinden, wie viele Wohnungen in den nächsten Jahren im Stadtgebiet benötigt werden und welche Art von Wohnraum sinnvoll ist – sei es neuer Wohnraum oder die Nutzung von bereits bestehenden Gebäuden. Am Ende soll sichergestellt werden, dass Menschen aller Altersgruppen und Lebenssituationen ein Zuhause finden, das gut zu ihnen passt und zur Lebensqualität in Mülheim beiträgt.

Es ist positiv das sich das Konzept mit der Gesamtsituation in Mülheim beschäftigt, aber die Bürger in Broich und Speldorf interessiert vermutlich mehr, was dieses Konzept für ihre Stadtteile mit Blick auf die sogenannte Parkstadt enthält.

Vermutlich schrecken die 120 Seiten dieses Pamphlets jedoch auf den ersten Blick den Großteil der interessierten Bürger davon ab, sich eingehender damit zu beschäftigen.

Das Netzwerk “Parkstadt Mülheim… aber richtig!” hat deshalb eine kurze Zusammenfassung speziell für die Stadteile Broich und Speldorf erstellt.

ZusammenfassungBroich und SpeldorfWohnraumbedarf Andere Wohnformen

Das Handlungskonzept Wohnen 2024 wurde entwickelt, um den zukünftigen Wohnraumbedarf der Stadt Mülheim an der Ruhr unter Berücksichtigung demografischer, wirtschaftlicher und sozialer Veränderungen zu decken. Die zentrale Zielsetzung ist, bezahlbaren und bedarfsgerechten Wohnraum für die steigende und vielfältiger werdende Bevölkerung in Mülheim bereitzustellen.

Bevölkerungsentwicklung und Wohnraumbedarf

Die Stadt Mülheim verzeichnete zwischen 2013 und 2023 ein Bevölkerungswachstum von rund 4 %. Bis 2045 wird ein weiterer moderater Anstieg der Bevölkerung prognostiziert. Daraus ergibt sich ein Bedarf an ca. 6.800 neuen Wohneinheiten. Davon sollen etwa 3.100 Einheiten durch die Reaktivierung bestehender Flächen gedeckt werden, während die restlichen ca. 3.700 Einheiten durch Neubau auf zusätzlichen Flächen entstehen müssen.

Schlüsselprojekte und Stadtspezifische Bedürfnisse

Für die Stadtteile Broich und Speldorf sieht das Konzept gezielte Entwicklungsmaßnahmen vor:

  • Broich: Geplante Projekte, wie das an der Holzstraße (30–40 Wohneinheiten), fokussieren auf familienfreundlichen Wohnraum und Nachverdichtung.
  • Speldorf: Große Bauprojekte wie die „Parkstadt Mülheim“ mit rund 650 bis 680 Wohneinheiten sowie weitere Projekte an der Wissollstraße und Duisburger Straße sollen den Großteil des neuen Wohnraumbedarfs decken und bieten vielfältige Wohnformen.

Zielgruppenorientierte Wohnformen

Das Konzept legt besonderen Wert auf die Bereitstellung verschiedener Wohnformen, die den unterschiedlichen Bedürfnissen der Bevölkerung entsprechen:

  • Seniorengerechtes Wohnen: Ein wachsender Bedarf an barrierefreien und betreuten Wohnangeboten ist erkennbar, insbesondere in Stadtteilen mit einem hohen Anteil älterer Menschen, wie Speldorf.
  • Studenten- und Auszubildendenwohnungen: Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum für junge Erwachsene und Studierende wird hervorgehoben. Hier sind kleinere, erschwingliche Wohnungen notwendig, um dieser Nachfrage gerecht zu werden.

Förderung des bezahlbaren Wohnraums

Die Sicherung und Förderung von bezahlbarem Wohnraum bleibt eine wesentliche Priorität. Das Konzept empfiehlt die fortlaufende Nutzung von Landes-Wohnbauförderprogrammen und Initiativen zur Nachverdichtung und Nutzung ungenutzter Flächen. Vorgesehen sind zudem Programme, die ältere Menschen unterstützen, die Wohnungsgröße zu tauschen, um zusätzlichen Wohnraum freizugeben.

Herausforderungen und Handlungsempfehlungen

Das Handlungskonzept identifiziert die wichtigsten Herausforderungen:

  1. Anstieg der Baukosten und die Knappheit an Bauflächen erschweren den Wohnungsneubau.
  2. Nachverdichtungspotenziale sollen durch strategische Innenentwicklung ausgeschöpft werden, um den Flächenverbrauch zu minimieren.
  3. Dekarbonisierungsstrategien und energetische Sanierungen werden als langfristige Prioritäten genannt, um den Wohnungsbestand klimafreundlich zu modernisieren.

Das Konzept sieht eine regelmäßige Evaluation und Anpassung in fünf Jahren vor, um auf die dynamischen Entwicklungen am Wohnungsmarkt reagieren zu können.

Fazit

Das Handlungskonzept Wohnen 2024 verfolgt das Ziel, Mülheim als attraktiven und lebenswerten Wohnstandort für alle Bevölkerungsschichten zu sichern. Es bietet eine klare Strategie für die Entwicklung neuer Wohnflächen, die Förderung bezahlbaren Wohnraums und die Anpassung des Bestands an die Bedürfnisse der Bürger.

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Eine Zusammenfassung der wichtigsten Aussagen zum Wohnraumbedarf für die Stadtteile Broich und Speldorf aus dem Handlungskonzept Wohnen 2024:

Broich

  • Entwicklungsflächen und Bebauungspläne: In Broich sind einige Bauprojekte im Planungs- oder Umsetzungsstadium. Dazu gehört eine Fläche an der Holzstraße (ehemalige Tennisanlage, Y 14) mit einem potenziellen Wohnungsbau von 30 bis 40 Wohneinheiten in Ein- und Mehrfamilienhäusern. Der Bebauungsplan für diese Fläche ist im Verfahren.
  • Bedarf nach familienfreundlichem Wohnraum: In Broich wird die Schaffung von familiengerechten Wohnformen in Mehrfamilienhäusern gefördert, um attraktive Alternativen für Familien zu schaffen, die sonst in Einfamilienhäuser ziehen würden. Dies soll auch die Flächeneffizienz erhöhen und den Bedarf an zusätzlichen Bauflächen senken.

Speldorf

  • Parkstadt Mülheim: Das größte Wohnbauprojekt in Speldorf ist die „Parkstadt Mülheim“ (Y 13), die mit 650 bis 680 neuen Wohneinheiten geplant ist und eine bedeutende Rolle bei der Deckung des Wohnungsbedarfs spielen soll. Diese Fläche hat derzeit einen Bebauungsplan im Verfahren und könnte fast ein Fünftel der zusätzlich benötigten Wohneinheiten für Mülheim bereitstellen.
  • Weitere Bauprojekte: In Speldorf sind weitere Flächen für Mehrfamilienhäuser vorgesehen, darunter die Wissollstraße/Liebigstraße (Y 12b) mit etwa 165 Wohneinheiten sowie ein Projekt an der Duisburger Straße südlich der Rennbahn mit ca. 90 Wohneinheiten. Diese Gebiete haben ebenfalls Bebauungspläne im Verfahren, was die potenzielle Fertigstellung in naher Zukunft andeutet.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Broich kleinere Wohnbauprojekte plant, die eine Nachverdichtung fördern, während in Speldorf insbesondere die „Parkstadt Mülheim“ eine zentrale Rolle im künftigen Wohnungsangebot spielt. Beide Stadtteile zeigen Ansätze zur Förderung familiengerechter Wohnformen und zur effizienten Nutzung bestehender Flächen.

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Das Handlungskonzept Wohnen liefert detaillierte Informationen zum Wohnraumbedarf auf gesamtstädtischer Ebene. Für die Stadtteile Broich und Speldorf sind spezifische Bedarfszahlen nicht explizit ausgewiesen. Allerdings lassen sich aus den geplanten Wohnbauprojekten in diesen Stadtteilen Rückschlüsse auf den angestrebten Wohnraumzuwachs ziehen:

Broich:

  • Holzstraße (ehemalige Tennisanlage, Y 14): Hier ist die Errichtung von 30 bis 40 Wohneinheiten in Ein- und Mehrfamilienhäusern vorgesehen.

Speldorf:

  • Parkstadt Mülheim (Y 13): Das größte Wohnbauprojekt in Speldorf ist die “Parkstadt Mülheim”, welche etwa 650 bis 680 neue Wohneinheiten im Mehrfamilienhaussegment vorsieht und eine zentrale Rolle bei der Deckung des Wohnraumbedarfs in Speldorf spielt.
  • Wissollstraße/Liebigstraße (Y 12b): Geplant sind etwa 165 Wohneinheiten.
  • Duisburger Straße südlich der Rennbahn: Hier sollen ca. 90 Wohneinheiten entstehen.

Nicht erwähnt wird das Speldorf Karree mit 83 barrierefreien Wohneinheiten.

Zusammengefasst ergeben sich für Broich kleinere Projekte mit einem geplanten Wohnraumzuwachs von 30 bis 40 Wohneinheiten, bei denen der Fokus auf familiengerechte Wohnformen liegt.

Speldorf hingegen soll insbesondere durch die große Entwicklungsfläche der Parkstadt und andere Mehrfamilienhausprojekte den Bedarf an Wohnungen mit einem geplanten Zuwachs von insgesamt 905 bis 935 Wohneinheiten. erheblich abdecken.

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Die Bedarfsanalysen für andere Wohnformen z.B. für Senioren oder Studenten ergeben:

Broich

  • Seniorenwohnen: Es wird allgemein für Mülheim der Bedarf an mehr barrierefreien Wohnungen und Wohnformen mit Betreuungsmöglichkeiten für Senioren beschrieben. Da Broich gut an die Infrastruktur angebunden ist, könnten hier weitere seniorengerechte und barrierefreie Wohnungen in bestehenden Gebäuden oder Neubauten sinnvoll sein.
  • Studentenwohnen und junge Erwachsene: Aufgrund der Nähe zur Hochschule Ruhr West ist die Nachfrage nach kleinen, günstigen Wohnungen und möblierten Apartments, die sich für Studenten und junge Erwerbstätige eignen, besonders relevant. Es wird empfohlen, kleinere und preiswerte Einheiten zu schaffen.

Speldorf

  • Seniorenwohnen: In Speldorf gibt es bereits Angebote für betreutes Wohnen, wie im „Seniorenpark Carpe Diem“ mit 36 betreuten Wohneinheiten. Weitere barrierefreie und betreute Wohnangebote könnten die vorhandenen Strukturen ergänzen und sind in Anbetracht der demografischen Entwicklung sinnvoll.
  • Studentenwohnen und Wohnen für Berufspendler: Auch für Speldorf ist das Konzept von Miniapartments und möblierten Kleinwohnungen interessant, insbesondere durch die Lage in der Nähe zu Hochschulen und zur Metropolregion Düsseldorf. Solche Wohnangebote richten sich neben Studenten auch an Pendler und temporär Beschäftigte.

Zusammengefasst besteht für beide Stadtteile Bedarf an seniorengerechten, barrierefreien Wohnformen sowie an kleineren, kostengünstigen Wohnungen für junge Erwachsene und Studenten.

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Anmerkung
Die Zusammenfassungen und Analysen in diesem Dokument wurden mithilfe von ChatGPT von OpenAI erstellt, einer KI-basierten Assistenzplattform. ChatGPT unterstützte die Analyse des Dokuments ‚Handlungskonzept Wohnen 2024‘ und bot prägnante Auszüge und relevante Einsichten, um den Wohnraumbedarf und strategische Zielsetzungen für die Stadtteile Broich und Speldorf zusammenzufassen.

Download Zusammenfassung

 

Unsere Stellungnahme folgt im Laufe der nächsten Tage.

 

Auch die WAZ hat in einem Plus-Artikel bereits darüber berichtet.

Zusammenfassung des Artikels

Die Stadt Mülheim hat ein neues Gutachten veröffentlicht, das den Bedarf an Wohnraum für die nächsten 20 Jahre ermittelt und Empfehlungen für die zukünftige Wohnbaupolitik gibt. Das Handlungskonzept zeigt, dass die Stadt dringend zusätzliche Wohnungen benötigt, insbesondere im Rahmen des Großprojekts „Parkstadt“ auf dem alten Tengelmann-Gelände, das mit 650 bis 680 Wohnungen ein zentraler Bestandteil der Planung ist. Die Gutachter von Inwis und Neitzel Consultants unterstützen das Projekt und sehen es als wichtigen Baustein für Mülheims künftigen Wohnraumbedarf, betonen jedoch, dass dabei erschwingliche und bedarfsgerechte Wohnungen geschaffen werden müssen. 

Die demografische Entwicklung deutet darauf hin, dass Mülheim bis 2045 wachsen wird – von aktuell 176.000 auf etwa 181.000 Einwohner, begleitet von einem Anstieg der Haushalte um rund 1.000 auf 92.000. Es wird auch eine leichte Verjüngung der Bevölkerung erwartet, obwohl der Bedarf an altersgerechten Wohnformen zunehmen wird. Die Gutachter prognostizieren einen steigenden Bedarf an kleinen Wohnungen für junge Menschen sowie an Wohnraum für Familien mittleren Alters. Daraus ergibt sich insgesamt ein Bedarf von rund 6.800 neuen Wohnungen, was auch den Bereich der öffentlich geförderten Wohnungen betrifft, da hier ein großer Nachholbedarf besteht.

Um diesen Bedarf zu decken, sieht das Gutachten Potenziale im Ausbau bestehender Gebäude sowie im Ersatz alter Bauten durch größere Neubauten. Es könnten beispielsweise 460 neue Wohnungen durch Erweiterungen und Aufstockungen geschaffen werden, wie es bereits in Dümpten geschah. Zudem gibt es in Mülheim zahlreiche bebaubare Baulücken sowie geplante Bauflächen wie das Lindgens-Areal und das Parkstadt-Projekt. Auch ohne Bebauungsplan könnte auf Basis des Baugesetzbuches an vielen Stellen neuer Wohnraum entstehen.