Als Antwort auf den Leserbrief von Klaus Wörsdörfer vom 25.10.2024 wurde der folgende Beitrag an die Redaktion der WAZ geschickt:
Gefährliches Wunschdenken
Wenn man es sich leicht machen will, kann man der Meinung von Klaus Wörsdörfer sein in Sachen „Parkstadt Mülheim“ und sagen: Nun baut doch endlich! Er verweist in seinem Leserbrief auf dringend benötigten Wohnraum (diese Frage soll ein bislang noch nicht veröffentlichtes „Handlungskonzept Wohnen“ erst klären) und umfangreiche Grünflächen (die gibt es bereits) auf dem ehemaligen Tengelmann-Gelände. Vor allem lobt er Soravias „Großzügigkeit“, u.a. beim Kauf von Trikots für die Jugendkicker des VfB Speldorf.
Soravia dürfte es freuen, wenn sich der VfB-Ehrenpräsident bei seinem Hauptsponsor mit einer solchen Eloge bedankt. Gut investiertes Geld aus der Kaffeekasse!
Leider fehlt dieser Lobeshymne der Blick auf Fakten. Sie zeigt vielmehr ein gefährliches Wunschdenken, welches die Bürger in Speldorf und Broich teuer zu bezahlen hätten.Schön, wenn sich der Tengelmann-Altbau durch Vermietungen trägt. Um den geht es den Kritikern aber gar nicht: Es geht um die gigantischen Neubau-Pläne, bei denen erst die richtig großen Summen ins Spiel kommen. Wenn die laut Wörsdörfer „erfahrenen und umsichtigen Politiker“ jetzt zügig Baurecht schüfen, ermöglichten sie dem – Medien zufolge – finanziell herausgeforderten Konzern, sich bei Investoren wieder als grundsolide anzudienen. Kein schlechter Plan aus Sicht der Wiener.
Pikantes Detail: Vier hochrangige Soravia-Manager haben vor wenigen Tagen das Weite gesucht, so liest man. Unter ihnen der langjährige Finanzvorstand und Vertraute des Firmenchefs.
Sieht das nach einer Erfolgsstory aus, oder müssten nicht spätestens jetzt die Alarmglocken läuten?Joachim Mahrholdt
31.10.2024
Der einfache Bürger wird nicht gefragt und wenn doch dann wird die Meinung ignoriert! Sollte es zu einem Bürgerentscheid kommen wird es wohl so wie bei der VHS. Demokratie ist in Mülheim nur ein Wort ohne Bedeutung!!!